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Die Stadt Knin (5000 Einwohner) liegt etwa 20 km nordöstlich von Drniš am Oberlauf der Krka. Sie ist heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier treffen sich die Straßen- und Bahnverbindungen, die aus Mittel- und Süddalmatien ins Hinterland nach Bosnien und in Richtung Norden nach Zagreb führen.

Im 12.-16. Jh. war in Knin die Residenz der kroatischen Könige. Von 1522-1688 war die Stadt Hauptstützpunkt der Türken an der Westgrenze. Danach stand sie bis 1797 unter venezianischer Herrschaft.

Von der einstigen Bedeutung der Stadt zeugt die Ruine der mächtigen Festung oberhalb des Ortes. Die Burg wurde im frühen Mittelalter auf dem lang gestreckten Berg Spas in einer Schlinge der Krka errichtet und im 15. und 18. Jh. erweitert.

Knin: Blick zur Festung (2007)
Knin: Blick zur Festung (2007)

Nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien war Knin vom Juni 1991 bis zum Sommer 1995 Hauptstadt der selbst ernannten "Serbischen Republik Krajina". Die Serben vertrieben die ansässigen Kroaten und steckten deren Häuser und Geschäfte an. Heute leben nur noch knapp 1000 von einstmals 44000 Kroaten in der Gegend um Knin.

Im August 1995 wurde die Stadt von der kroatischen Armee zurück erobert. Diesmal wurden etwa 150000 Serben vertrieben, und wieder brannten die Häuser, um eine Rückkehr zu erschweren.

Obwohl Kroatien seit einigen Jahren die Rückkehr der Flüchtlinge ermöglicht, haben nur wenige Familien diesen Schritt gewagt. So findet man noch immer zahlreiche verlassene Orte in der Umgebung von Knin.

Verlassenes Bauernhaus in der Nähe von Knin (2007)
Verlassenes Bauernhaus in der Nähe von Knin (2007)

Etwa 5 km südöstlich von Knin liegt der Ort Biskupija. Hier wurden die Reste mehrerer altkroatischer Kirchen aus dem 9.-11. Jh. gefunden. Der Ort war bis ins 13. Jh. Bischofssitz.