flag    Krk: Stadt Krk


Krk (Stadt)

Die Stadt Krk (2100 Einwohner), liegt in einer weiten, vor der Bora gut geschützten Bucht an der Südseite der Insel knapp 30 km von der Brücke entfernt. Sie ist das kulturelle Zentrum der Insel mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Die autofreie Altstadt erstreckt sich um den malerischer Fischer- und Jachthafen mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Obwohl in neuerer Zeit an den grünen Hängen um die Altstadt moderne Siedlungen mit einer Hotelanlage im Osten und einerm Campingplatz im Westen entstanden sind, wirkt das mittelalterliche Stadtzentrum auch heute noch wie eine mächtige Festung am Meer.

Krk (Stadt): Panorama vom Hafen (2010)
Krk (Stadt): Panorama vom Hafen (2010)

Bereits zu römischer Zeit wurde Krk als "Splendissima Civitas Curictarum" (herrlichste Stadt Curictarum) gerühmt, und auch heute noch folgt das Straßenraster in der Altstadt dem der einstigen Römerstadt. Damals hatte Krk bereits 15000 Einwohner und besaß mehrere Thermenanlagen. Im 6. Jh. wurde Krk zur Bischofsstadt erhoben. Ihr heutiges, mittelalterliches Stadtbild entstand in der Blütezeit der Frankopanen (1115-1480).

Sehenswürdigkeiten

Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind noch große Teile der Stadtmauern sowie Wehrtürme aus unterschiedlichen Epochen erhalten geblieben:

Krk (Stadt): Wehrturm am Frankopanenkastell (2010)
Krk (Stadt): Wehrturm am Frankopanenkastell (2010)

Der Hauptplatz der Stadt, der Trg Svetog Kvirina, wird vom Bischofspalast, der romanischen Kathedrale sowie der zweistöckigen Kirche Sv. Kvirin mit ihrem Glockenturm umrahmt.

Die im 5./6. Jh. auf Resten der römischen Thermen errichtete und im 12. Jh. romanisierte Kathedrale Sv. Marija, die ihr heutiges Aussehen nach mehreren Umbauten und Erneuerungen zwischen dem 12. und 17. Jh. erhielt, ist eine der wenigen dreischiffigen, frühchristlichen Basiliken an der östlichen Adria. Sie gilt daher als bedeutendstes Bauwerk der Stadt Krk.

Krk (Stadt): Kathedrale Sv. Marija (2010)
Krk (Stadt): Kathedrale Sv. Marija (2010)

Im Innenraum des Gotteshauses steht der 1830 errichtete barocke Hochaltar aus Marmor im Kontrast zu den antiken Kapitellsäulen. Das Altarbild "Grablegung Christi" sowie die hölzerne Kanzel wurden zu Beginn des 16. Jh. von Giovanni Pordenone geschaffen. Die Gemälde "Abendmahl", "Brotvermehrung", "Abraham opfert Iaak" sowie "Mannawunder" im Chor wurden 1706 von Tasco da Bergamo gemalt. Daneben besitzt die Kirche zwei Renaissance-Lesepulte sowie mehrere gotische Skulpturen. Neben Grabsteinen der Bischöfe von Krk befindet sich in der Kathedrale auch das Grabmal des Kommandanten Ludovicus Cicuta (1575), der an der Seite der Venezianer an der Schlacht von Lepanto teilnahm.

Die im 15. Jh. im linken Seitenschiff angefügte Frankopanen-Kapelle besitzt ein gotisches Netzgewölbe. Die Schlusssteine zeigen den sechseckigen Stern, das erste Wappen der Krker Fürsten, sowie das ab 1430 verwendete Wappen mit dem Brot verschlingenden Löwen ("Frange pani"), von dem sich angeblich der Name Frankopanen ableiten soll. In der im 18. Jh. erweiterten Herz-Jesu-Kapelle befindet sich die "Kreuzabnahme" eines italienischen Meisters sowie die "Schlacht von Lepanto" von A.Vicentino.

Der Bischofspalast neben der Kathedrale beherbergt eine Sammlung italienischer Gemälde, darunter eine Tafel des berühmten Paolo Veneziano (14. Jh.).

Krk (Stadt): Kirche Sv. Kvirin (2010)
Krk (Stadt): Kirche Sv. Kvirin (2010)

Die zweigeschossige, romanische Kirche Sv. Kvirin wurde im 10. oder 11. Jh. errichtet. In der mit der Kathedrale verbundenen Kirche wurden Reste romanischer Fresken freigelegt. Dem im 16.-18. Jh. erbauten Glockenturm wurde 1765 ein Zwiebeldach mit einem Posaunenengel aufgesetzt. Der weithin sichtbare Turm stellt damit eine Besonderheit in der Kvarner Region dar. Im über eine Freitreppe erreichbaren 1. Stock des Turmes befindet sich ein kleines Sakralmuseum mit einem Durchgang in die Kathderale.

In der Westmauer öffnet sich die Altstadt neben dem Hafenturm Kula aus dem Jahr 1407. Dort wo sich zur Römerzeit das Forum mit dem Haupttor der Stadt (Magna porta civitas) befand, befindet sich heute der belebte Platz Vela placa mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Hier befindet sich der Viereckturm des einstigen venezianischen Rathauses mit dem auffälligen römischen 24-Stunden-Zifferblatt.

Krk (Stadt): Uhrturm (2010)
Krk (Stadt): Uhrturm (2010)

Die als Flaniermeile sehr beliebte Strossmayera beginnt am Vela Placa und führt parallel zur Küstenlinie durch die Altstadt zum byzantinischen Osttor. In den ansteigenden Gassen oberhalb der Strossmayera sind noch einige sehr alte Gebäude erhalten, darunter das romanische Kanonikerhaus aus dem 11. Jh. mit einer glagolitischen Inschrift.

Am höchsten Punkt der Altstadt, dem Trg Krčkih glagoljaša befindet sich die im 12. Jh. erbaute romanische Kirche "Unsere liebe Frau vom Heil" (Gospa od Zdravlja). Das 1973 renovierte Gotteshaus betritt man durch den im 19. Jh. errichteten Glockenturm mit Spitzhelm. Die einstige Benediktinerabtei, zu der die Kirche gehörte, wurde bereits im 15. Jh. aufgegeben.

Neben dem einstigen Landtor steht die große Franziskanerkirche Sv. Frane (13./14. Jh.) mit angeschlossenem Kloster. In ihr wurden zahlreiche Krker Patrizier beigesetzt. Das Altarbild "Muttergottes mit Franziskanerheiligen" ist ein Werk von Giovanni Pordenone (15./16. Jh.). Ganz in der Nähe befindet sich auch die 1780 barockisierte Benediktinerinnenabtei mit ihrer im 14. Jh. erbauten Marienkirche.

Außerhalb der Stadt wurden die Ruinen der vorromanischen Kirche Sv. Lovro, einst Teil eines weiteren Klosterkomplexes, gefunden. Hier wurde die vermutlich älteste glagolitische Inschrift (11. Jh.) in Kroatien gefunden.

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