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Samostan Krka

Das orthodoxe Kloster Sv. Arhandjel gehört zur dalmatinischen Eparchie (Diözese) mit Sitz in Šibenik. Es wurde bereits 1402 als Stiftung von Jelena šubic, einer Schwester von Kaiser Dušan, erwähnt und bis zum 18. Jh. mehrfach erweitert und umgebaut. Das Kloster wird im Sommer von Ausflugsbooten auf der Krka angesteuert und kann mit dem Auto über einen Weg von Kistanje aus erreicht werden.

Samostan Krka: Innenhof (2005)
Samostan Krka: Innenhof (2005)

Die Klosterkirche mit einer Innenausstattung aus dem 14. Jh. wurde im byzantinischen Stil erbaut, besitzt jedoch einen Glockenturm, der 1790 im Renaissance-Stil errichtet wurde. Unter der Klosteranlage gibt es einige Katakomben aus dem 1. Jh., in denen auch der Hl. Paulus gewesen sein soll.

Oberlauf der Krka

Die Quelle der Krka liegt 3,5 km nordöstlich von Knin außerhalb des Nationalparks in einem Kalkbecken unterhalb des Wasserfalls Topoljski Buk, der vom Krka-Nebenfluss Krčić gespeist wird. Im Sommer trocknet der 22 m hohe Wasserfall oft aus. Dann kann man die Quelle der Krka gut erkennen.

Krčić-Wasserfall und Krka-Quelle (2007)
Krčić-Wasserfall und Krka-Quelle (2007)

Der Weg zur Quelle und zum Wasserfall ist am Stadtrand von Knin an der Hauptstraße Richtung Sinj ausgeschildert. Ganz in der Nähe befindet sich auch eine große Forellenzucht.

16 km unterhalb der Quelle befindet sich der erste der 7 Katarakte, der Bilušic Buk. Er wurde zur Vermeidung von Überschwemmungen mehrfach durch Sprengungen verändert und besteht aus zwei großen und mehreren kleinen Staustufen dazwischen. Am Bilušic Buk fällt die Krka auf etwa 300 m um mehr als 22 m. Dabei ist der Fluss je nach Jahreszeit zwischen 30 und 100 m breit.

Der zweite Katarakt ist der Brljan Buk (Ćorić Buk), 19 km unterhalb der Quelle. Auf 300 m Länge verliert die Krka etwa 15 m an Höhe. Der Wasserfall ist dabei 180 m breit. Oberhalb des Katarakts ist der Fluss zum 1300 m langen und bis zu 400 m breiten Corica-See aufgestaut. Da oberhalb des Katarakts eine Betonschleuse das Wasser zur Stromgewinnung abführt, trocknet der Brljan Buk bei geringer Wasserführung im Sommer aus. Dennoch gibt es eine dichte Vegetation.

Brljan Buk (2007)
Brljan Buk (2007)

Der Brljan Buk ist mit dem Auto über die Straße Knin-Kistanje zu erreichen, von der man Richtung Oklaj-Drniš abbiegt. Es gibt mehrere Aussichtspunkte in der Nähe der Straße, die direkt über die Barriere führt.

In der Nähe des Brljan Buk findet man am linken Ufer der Krka die Reste mehrerer alter Wassermühlen.

Ganz in der Nähe des Katarakts, an der Straße Knin-Kistanje, befindet sich das alte Römerlager Burnum, das zur Kontrolle der Straße über den Fluss errichtet wurde. Es wurde im Jahr 639 während der awarisch-slawischen Kriege zerstört. Heute sind nur noch zwei Torbögen erhalten.

Römerlager Burnum (2007)
Römerlager Burnum (2007)

Der dritte Wasserfall ist der Manojlovac Buk, nur 0,5 km unterhalb des Brljan Buk an einer Biegung des Flusses gelegen. Auf einer Gesamtlänge von 500 m fällt der Fluss in mehreren Stufen um 60 m. Die Hauptstufe ist über 32 m hoch und 80 m breit. Um den Wasserfall herum gibt es eine dichte Vegetation. Wie der Brljan Buk trocknet auch der Manojlovac Buk im Sommer aus, da Wasser für ein Kraftwerk abgezweigt wird. Unterhalb der Fälle wurden die Reste mehrerer Mühlen gefunden.

Der Aussichtspunkt befindet sich oberhalb des Brljan Buk, kurz nachdem man von der Straße Knin-Kistanje Richtung Oklaj-Drniš abgebogen ist. Aufgrund der dichten Vegetation kann man den Wasserfall jedoch nicht sehen. Man kann jedoch deutlich sein Rauschen vernehmen.

Nur 1 km vom Manojlovac Buk entfernt befindet sich der Rošnjak Slap an einer Verengung des Canyons, der hier über 200 m tief in das Gebirge eingeschnitten ist. Rošnjak Slap ist mit einer Breite von 40 m und einer Fallhöhe von nur 8 m der kleinste der 7 Katarakte und, da er nahezu unzugänglich ist, der einzige, dessen Kraft nicht von Menschen genutzt wird.

Ein Aussichtspunkt befindet sich oberhalb des Canyons. Man erreicht ihn, indem man hinter dem Brljan Buk etwa 500 m dem Abzweig zum Kraftwerk Miljacka folgt. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da hier noch nicht alle Minen aus dem Balkankrieg geräumt sind.

Rošnjak Slap (2007)
Rošnjak Slap (2007)

Miljacka Slap ist der fünfte Katarakt der Krka. Er ist für Besucher nicht zugänglich, da sich hier ein Wasserkraftwerk befindet. In drei größeren und mehreren kleinen Stufen fällt die Krka um insgesamt 24 m. Der Wasserfall wird außer von der Krka auch vom Zrmanja-Fluss gespeist, der unterirdisch mit der Krka verbunden ist.

Krka-Canyon oberhalb von Roški Slap (2005)
Krka-Canyon oberhalb von Roški Slap (2005)

Flussabwärts befinden sich entlang der Krka die Ruinen mehrerer Festungen, die im 14. und 15. Jh. errichtet wurden. Die wichtigsten sind die Burg Nečven an der Ostseite der Krka und die ihr auf der Westseite gegenüberliegende Burg Čučevo (oder Trošenj). Beide fielen 1522 an die Türken.