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Orebić ist mit ca. 1500 Einwohnern der größte Ort auf der Pelješac. Der Ort liegt am Fuß des Sv. Ilija in der lang gestreckten Trstenica-Bucht im Nordwesten der Halbinsel direkt gegenüber der Stadt Korčula.

Kapitänshaus in Orebić (2004)
Kapitänshaus in Orebić (2004)

Das Ortsbild ist geprägt von zahlreichen gut gebauten Steinhäusern und Villen, die von üppigen Gärten mit subropischer Vegetation umgeben sind und dem Ort einen eher städtischen Charakter verleihen. Sie stammen von wohlhabenden Kapitänen und kleinen Schiffsreedern, die sich im 18. und 19. Jh. aufgrund des milden Klimas in Orebić ihren Altersruhesitz gebaut haben.

Auch der Name des Ortes stammt von einer Kapitänsfamilie, die hier im Mittelalter ein Kastell errichtet hatte, um das sich der heutige Ort entwickelt hat.

Orebić: Uferpromenade (2004)
Orebić: Uferpromenade (2004)

Die meisten Kapitänshäuser findet man entlang der Uferpromenade zwischen Fähranleger und dem langen Kieselstrand (Trstenica) im Süden des Ortes.

Heute ist Orebić ein lebendiger Touristenort mit zahlreichen Cafés, Restaurants und Kunsthandwerk. Fähren verbinden den Ort im Halbstundentakt mit der Insel Korčula.

Im Ort gibt es ein Meeresmuseum mit Schwerpunkt Schifffahrt zu besichtigen. Hier gibt es u.a. Schiffsmodelle, nautische Instrumente und alte Seekarten zu sehen.

Orebić: Blick vom Hafen (2004)
Orebić: Blick vom Hafen (2004)

Oberhalb des Ortes, einige Kilometer entfernt, liegt das von Zypressen umgebene Franziskanerkloster aus dem 15. Jh. mit der Kirche Sv. Gospa od Anđela (Unserer Lieben Frau vom Engel). In der Kirche befindet sich ein Renaissance-Altar und ein gotisches Kruzifix von Juraj Petrović aus dem Jahr 1457 sowie zahlreiche Gemälde und Votivgaben von Seefahrern.

Vom Kloster hat man einen herrlichen Blick auf Insel und Stadt Korčula und über die Inselwelt im Pelješki kanal. Sehenswert ist auch der Friedhof des Klosters, auf dem zahlreiche Seefahrer begraben sind.

Vom Franziskanerkloster aus führt ein schmaler Bergpfad in ca. 4 Stunden auf den Gipfel des Sv. Ilija, den mit 961 m höchsten Berg der dalmatinischen Inselwelt. Auf italienisch wird er wegen der vielen Sandvipern auch "Monte Vipera" genannt.

Ca. 6 km nordwestlich von Orebić liegt der Badeort Kućište (250 Einwohner). Auch hier gibt es einige Kapitänshäuser, z.B. die Villa der Familie Lazarović (um 1700 erbaut). Der Ort besitzt mehrere Feinkiesstrände und bringt durch die Winde im Pelješki kanal ideale Vorraussetzungen zum Surfen mit.

Nochmals 2,5 km weiter liegt Viganj (300 Einwohner), der nördlichste Badeort auf Pelješac. Auch hier gibt es mehrere Kies- und Felsbuchten.