Primošten
Der 26 km südlich von Šibenik gelegene Ort Primošten (1500 Einwohner) verdankt seinen Namen einer Brücke (kroat. most), die den Hauptort auf der heutigen Halbinsel ursprünglich mit dem Festland verband.
Der Ort wurde im 16. Jh. von Bewohnern der nahe gelegenen Küstenregion gegründet, als diese sich vor den türkischen Eroberern auf eine Felseninsel zurückzogen und dort eine befestigte Siedlung anlegten. Nach dem Ende der Bedrohung verfielen die Festungsanlagen weitgehend, und anstelle der Brücke wurde ein Damm zum Festland angelegt. Heute sind nur noch Reste der alten Stadtmauern im Bereich des Stadttores erhalten.
Primošten: Blick von der Küstenstraße (1999)
Obwohl Primošten keine bedeutenden Sehenswürdigkeiten aufweisen kann, ist der malerisch gelegene Ort selbst eine Sehenswürdigkeit: Um die Kirche Sv. Juraj, die mit ihrem spitzen Turm auf dem höchsten Punkt der Insel (29 m) errichtet wurde, drängen sich schlichte Bürgerhäuser und bedecken die gesamte Insel. Viele von ihnen sind aus Bruchsteinen errichtet und mit Steinplatten gedeckt.
Primošten: Aufstieg zur Kirche (2000)
Die Uferpromenade führt komplett um die Insel herum. An vielen Stellen gibt es Bademöglichkeiten. Zumeist führen kleine Treppen die Felsen zum Meer hinab.
Cafés und Restaurants findet man vor allem in der Nähe der Marina, die sich links vom Damm befindet, der die Insel mit dem Festland verbindet, aber auch im Innern der Insel.
Primošten: Blick von der Küstenstraße (2002)
Dass der Ort trotz Tourismus seinen Charakter als Fischerdorf erhalten konnte, liegt nicht zuletzt daran, dass es keinen Platz mehr auf der Insel gab. So liegen die modernen Hotelanlagen und Campingplätze auf dem Festland. Die meisten von ihnen besitzen einen Fels- oder Kiesstrand.
Neben Tourismus und Fischerei spielt auch der Weinbau eine wichtige Rolle für den Ort: Auf dem Festland in der Umgebung von Primošten gedeiht auf winzigen Weinparzellen der beliebte Rotwein Babić. Die Parzellen sind zum Teil so klein, dass ihre Fläche geringer ist, als die der sie umgebenden Lesesteinmauern.