flag    Trogir - Südliche Altstadt


Südliche Altstadt und Uferpromenade

Vom Hauptplatz der Stadt erreicht man rechts vom Rathaus die romanische Kirche Johannes des Täufers (Sv. Ivan Krštitelj). Sie stammt aus dem frühen 13. Jh. und ist der Überrest eines großen Benediktinerklosters. In der Pinakothek wird vor allem sakrale Kunst gezeigt, darunter Gemälde, Kruzifixe sowie das berühmte Trogirer Evangelium (13. Jh.).

An der südlichen Stadtmauer befindet sich das 1064 gegründete Benediktinerinnenkloster Sv. Nikola. Es wurde in verschiedenen Epochen erbaut. Im Innenhof sind griechische Inschriften aus dem 4. Jh. v.Chr. zu finden. Im Kloster ist die Kunstsammlung "Kairos" untergebracht. Sie wurde nach einem griechischen Marmorrelief aus dem 1. Jh. v.Chr. benannt, das 1928 in Trogir gefunden wurde. Es zeigt den Gott des günstigen Augenblicks als laufenden Jüngling mit nacktem Hinterkopf und einer Locke auf der Stirn: Wer ihn (die gute Gelegenheit) einholt, sollte ihn beim Schopf packen; später kann man ihn nicht mehr festhalten. Vorbild für das Relief ist eine Bronzestatue des griechischen Bildhauers Lysippos (4. Jh. v.Chr.).

Am Kloster Sv. Nikola vorbei gelangt man zum Seetor (Morska vrata). Es führt auf die Uferpromenade an der Südseite der Altstadtinsel.

Von der Uferpromenade aus rechts neben dem Seetor steht die im 16. Jh. direkt an der Stadtmauer errichtete kleine Loggia. Sie diente einst Reisenden, die nach dem Schließen der Stadttore ankamen, als Wartehalle und wird heute täglich als Fischmarkt genutzt.

Trogir: Uferpromenade und Marina (2003)
Trogir: Uferpromenade und Marina (2003)

In der Mitte der Uferpromenade befindet sich das Dominikanerkloster Sv. Dominik. Es wurde im 14. Jh. mit einem venezianischen Glockenturm errichtet. In der schlichten Kirche befindet sich das 1469 von Niccolo Fiorentino geschaffene Renaissance-Grabmal der Familie Sobota.

Etwas stadteinwärts steht die kleine Allerheiligenkirche Svi Sveti, in der eine Kustgalerie untergebracht ist.

Stadtbefestigung

Am westlichen Ende der Altstadt sind noch größere Reste der Stadtbefestigung erhalten. Sie wurde im 15. Jh. zum Schutz gegen die Türken errichtet und im 19. Jh. zur Zeit der napoleonischen Besatzung weitgehend abgebaut. Weitere Reste der Stadtmauer sind an der Nordseite der Altstadt zu sehen.

Die im 15. Jh. erbaute Festung Kamerlengo (Tvrđava Kamerlengo) mit einem älteren Turm aus dem Jahr 1380 war einst Lager für die venezianische Militärbesatzung. Heute dient sie in den Sommermonaten als Kulisse für Konzerte und Theateraufführungen.

Ihr gegenüber an der Nordseite der Insel steht der Markusturm (Kula Sv. Marko), der heute ein Café und einen Souvenirladen beherbergt. In der Mitte zwischen beiden, am westlichen Rand der Insel, steht ein kleiner Rundpavillon. Diese sogenannte Gloriette wurde während der französischen Besatzung zu Ehren Marschall Marmonts errichtet.

Trogir: Markusturm (2001)
Trogir: Markusturm (2001)

Čiovo

Die Insel Čiovo ist von der Altstadt von Trogir nur durch einen schmalen Kanal (Trogirski Kanal) getrennt, der von einer Klappbrücke - die einzige Verbindung mit dem Festland - überspannt wird. Von ihrem Ufer hat man einen besonders schönen Ausblick auf die palmenbewachsene Uferpromenade und die Schiffe, die vor der Altstadt ankern.

Die 15 km lange und maximal 3,5 km breite Insel (ca. 30 km2) ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner aus Trogir und Split. Mehrere Orte haben sich mit Ferienwohnungen auf Touristen eingestellt, z.B. Gornji Okrug, das mit seinem schmalen, schattenlosen Kiesstrand an der weiten Bucht Salun liegt oder Donji Okrug im Westen der Insel, wo es allerdings nur felsige Einstiege ins Meer gibt.

In Arbanija auf der östlichen Hälfte der Insel ist das gotische Dominikanerkloster Sv. Križ aus dem 15. Jh. zu sehen.

Vom alten Ort Žedno in der Inselmitte nahe der höchsten Erhebung hat man einen guten Überblick über die Insel. In der Nähe des Ortes befindet sich die mittelalterliche Kirche Sv. Mauro.