Dubrovnik - Stadtmauer
Die gesamte Altstadt von Dubrovnik ist von einer komplett erhaltenen Stadtmauer umgeben, die in ihrer heutigen Form zum Großteil vom dalmatinischen Baumeister Juraj Dalmatinac Ende des 15. Jhs. errichtet wurde. Sie ist 1950 m lang, bis zu 25 m hoch und die Wände sind bis zu 6 m stark. Die Anlage ist gesichert durch drei runde und zwölf viereckige Wehrtürme sowie vier Forts. Bis Anfang des letzten Jahrhunderts war die Altstadt zur Landseite hin zusätzlich noch von einem Graben umgeben, der tief in den Felsen gehauen war; heute verläuft hier eine Straße.
Dubrovnik: Festung, Nordwestseite (2005)
Die Festung gewährt nur an zwei Stellen Einlass in die Stadt: Im Westen gelangt man durch das Pile-Tor direkt auf den Stradun; im Osten befindet sich das Ploče-Tor in der Nähe des alten Hafens.
Das Pile-Tor besteht aus einem Außentor von 1537 und einem Innentor aus dem Jahre 1460. Beide Tore sind mit einer Figur des Hl. Blasius (Sv. Vlaho), des Schutzheiligen der Stadt Dubrovnik geschmückt, der in seinen Händen ein Modell der Stadt hält. Die Figuren wurden vom kroatischen Bildhauer Ivan Meštrović geschaffen.
Dubrovnik: Pile-Tor (2005)
Direkt hinter dem Pile-Tor befindet sich einer der drei Aufgänge, über die man zu einem Rundgang auf die Stadtmauer steigen kann. Weitere Aufgänge gibt es in der Nähe des Ploče-Tores und bei der Festung Sv. Ivan am Hafen. Der Zugang ist im Sommer ab 8 Uhr möglich und ist trotz der damit verbundenen Anstrengungen auf jeden Fall zu empfehlen.
Dubrovnik: Minčeta-Turm (2005)
Vom Aufgang am Pile-Tor gelangt man auf der rechten Seite zum höchsten Punkt der Stadtbefestigung, dem Fort Minčeta (Tvrdava Minčeta) an der Nordwestecke der Altstadt. Das Fort besteht aus einem Rundturm, auf den ein weiterer Rundturm aufgesetzt ist. Von hier hat man den besten Überblick über die Altstadt.
Dubrovnik: Blick vom Minčeta-Turm (2005)
Vom Minčeta-Turm kehrt man wieder zurück in südwestlicher Richtung. Kurz hinter dem Aufgang am Pile-Tor hat man einen herrlichen Blick über den Stradun. Dann gelangt man zum Fort Bokar, das die Nordwestseite der Stadt zur Meerseite hin bewacht. Es wurde wie der Minčeta-Turm von Juraj Dalmatinac erbaut und im Jahr 1464 beendet.
Vom Fort Bokar aus geht es in südlicher Richtung steil nach oben bis zum Margarethenturm. Die Stadtmauer bildet in diesem Bereich eine Einheit mit dem Felsen, auf dem die Stadt erbaut wurde. An zwei Stellen gibt es einen kleinen Durchlass durch die Mauer. Auf Stufen gelangt man über die Felsen hinunter ans Meer, wo sich die Einheimischen an heißen tagen erfrischen. An einem der Durchgänge wurde außerhalb der Mauer eine kleine Bar errichtet, die für sich selbst mt dem Spruch "Erfrischungen mit der besten Aussicht der Stadt" wirbt.
Dubrovnik: Stadtmauer, Blick vom Meer (2005)
Vom Margarethenturm aus geht es wieder nordwärts bis zur Festung Sv. Ivan, die wie ein Rammsporn ins Meer reicht und die Zufahrt zum alten Hafen bewacht. In der Festung ist im Obergeschoss (Zugang von der Stadtmauer) das Schifffahrtsmuseum (Muzej Pomorstva) untergebracht. Es zeigt neben Schiffsmodellen, aalten Seekarten und Bildern von Schiffen auch Fotos von den Zerstörungen beim Angriff der Serben am 6.12.1991 auf die Stadt. Im Erdgeschoss wurde 1997 ein Aquarium eingerichtet, welches in zahlreichen Becken die Tier- und Pflanzenwelt der Adria zeigt.
Dubrovnik: Einfahrt in den alten Hafen (2005)
Von der Festung Sv. Ivan macht die Stadtmauer einen Bogen um den alten Hafen. Auf der Landseite gegenüber der Festung Sv. Ivan befindet sich außerhalb der Stadtbefestigung das Fort Revelin. Es war früher durch den Stadtgraben von der Altstadt getrennt. Über eine Brücke aus dem Jahre 1449 ist es mit dem Ploče-Tor, dem östlichen Zugang zur Altstadt, verbunden.
Das Ploče-Tor stammt aus dem Jahr 1450 und wurde im 19. Jh. stark erweitert. Von hier aus gelangt man an der Landseite wieder zum Fort Minčeta. Dabei hat man einen herrlichen Blick über die Dächer der Stadt.
Dubrovnik: Stadtmauer, Blick über die Altstadt (2005)