Krk: Nordosten
Dobrinj
Dobrinj gilt als älteste kroatische Siedlung auf der Insel Krk. Das Dorf liegt etwa 7 km östlich der Hauptroute (Abzweig in Sveti Vid Miholjice) im fruchtbarsten Teil der Insel. Dobrinj wurde um 1100 als Kastell der Krker Fürsten gegründet und war zu deren Blütezeit ein bedeutendes Zentrum der glagolitischen Kultur.Sehenswert ist die im Stil der Spätgotik erbaute und später barockisierte Pfarrkirche Sv. Stefan. In ihr sind ein gotisches Reliquiar der Hl. Ursula von einem einheimischen Künstler sowie mehrere vergoldete Kruzifixe aus dem 15. Jh. zu sehen.
Krk: Bucht Soline (2010)
In der 3 km entfernten, tief eingeschnittenen Bucht Soline besaßen die Frankopanen im Mittelalter größere Salzgärten, die ihnen ihre wirtschaftliche Macht und politische Unabhängigkeit sicherten. Heute ist die seichte Bucht mit ihrem warmen, besonders salzhaltigen Wasser und dem feinen Sand eine beliebte Badebucht. Dem feinen Schlamm am Ufer der Bucht wird heilende Wirkung nachgesagt, so dass sich zahlreiche Badegäste vor dem Bad im Meer zunächst mit Schlamm einreiben.
Nördlich der Bucht Soline, nahe dem Ort Rudine, befindet sich die Tropfsteinhöhle Biserujka. Sie wurde bereits im 19. Jh. für Touristen erschlossen. Weitere Informationen können im Touristenbüro in dem alten Fischerdorf und ehemaligen Fährhafen Šilo erfragt werden.
Krk: Höhle Biserujka bei Rudine (2010)
Vrbnik
Knapp 10 km nordöstlich von Punat, an der dem Festland zugewandten Seite der Insel, befindet sich der ehemalige Festungsort Vrbnik. Heute ist der Ort vor allem für seine malerische Lage auf einem 50 m hohen Felsen über dem Meer sowie für seinen Weißwein (Vrbnička Žlahtina) bekannt, der westlich des Ortes in dem fruchtbaren Tal Veli Jaz angebaut wird. Bademöglichkeiten gibt es in der Badebucht Zgribnica unterhalb des Ortes, in der Bucht Kozica, zu der man vom Parkplatz am Ende der Straße Supec über einen Schotterweg gelangt, oder in einer der kleinen Buchten in der Umgebung, die man nur per Boot erreichen kann.
Krk: Vrbnik (2010)
Ursprünglich war Vrbnik eine Festung, die im 12. Jh. von den aus dieser Gegend stammenden Krker Fürsten, den späteren Frankopanen errichtet wrde. Ab 1388 galt der Ort als Zentrum der Glagoliza-Bewegung.
Vom Trg Sv. Ivan mit der Kapelle Sv. Antun führt die Dorfgasse Varoš vorbei an der gotischen Kapelle Sv. Martin am Fels und Resten der ehemaligen Stadtmauer zum höchsten Punkt des Ortes. Hier befindet sich die im 15. Jh. erbaute Pfarrkirche Sv. Marija mit ihrem im 16. Jh. hinzugefügten Renaissance-Glockenturm. Die Gemälde "Madonna mit der Mondsichel" auf dem Renaissance-Hauptaltar sowie das "Letzte Abendmahl" an der linken Chorwand wurden von Marin Cvitković aus Kotor geschaffen. Der Rosenkranzaltar in der gotischen Stiftskapelle ist eine Schenkung Ivan Frankopans von 1477. Er wurde im Stil der Frührenaissance in Venedig angefertigt und zeigt u.a. den Stifter mit seiner Frau Elisabeth.
Krk: Vrbnik, Blick zum Festland (2010)
An dem kleinen Platz Placa mit Restaurant, Café und einem einfachen Hotel steht das Dinko-Vitezić-Haus. In ihm befindet sich die teilweise aus dem 15. und 16. Jh. stammende Bibliothek des kroatischen Abgeordneten Dinko Vitezić (1822-1904), der als Kämfer für die Rechte Kroatiens im Wiener Abgeordnetenhaus bekannt ist. Sie umfasst über 15000 Bücher, darunter zahlreiche Werke in glagolitischer Schrift aus dem 14./15. Jh. sowie das erste Vrbniker Messbuch aus dem 15. Jh. und den 1748 in Nürnberg gedruckten "Atlas Scolasticus et Itinerarius".
Sehenswert ist auch die enge Gasse Klančić, die als schmalste Gasse der Welt beworben wird, sowie ein nur ca. 75 cm hohes Stadttor in an der dem Festland zugewandten Seite der alten Stadtmauer.