flag    Makarska


Makarska ist mit ca. 10000 Einwohnern das Zentrum der Makarska Riviera. Die Stadt liegt in einer weiten Bucht ca. 70 km südöstlich von Split am Fuß des Biokovo-Massivs, das hier eine Höhe von über 1700 m erreicht.

Makarska: Hafen (2003)
Makarska: Hafen (2003)

Geschichte

Erste Siedlungsspuren in der Umgebung von Makarska gehen auf das 2.-3. Jahrtausend v.Chr. zurück. Die Stadt selbst wurde von den Römern als Inaronia gegründet. Später siedelten hier die Ostgoten und Byzantiner.

Ab dem 7. Jh. war die Region Makarska Stammesgebiet der Kroaten. Makarska war wie Omiš ein wichtiger Stützpunkt der neretvanischen Piraten.

Von 1324 bis 1463 geriet Makarska unter die Herrschaft der bosnischen Fürstenfamilie Kotromanić. Danach fiel die Region unter venezianischen Einfluss, bis 1499 die Türken die Region Makarska erobern und die Stadt zu ihrer wichtigsten Basis an der Adria ausbauen.

Im Jahr 1646 geriet die Region erneut unter venezianische Herrschaft. Erst mit dem Untergang Venedigs im Jahr 1797 wurde Makarska Österreich zugeschlagen.

Im Jahr 1806 wurde Makarska durch den französischen general Marmont erobert. Unter Frankreich erlebte die Region einen deutlichen Aufschwung, u.a. durch Straßenbau, Bürgerrechte und die Einführung einer Schulordnung in kroatischer Sprache.

1813 kam Makarska wieder zu Österreich. Trotz Italianisierungspolitik Österreichs war Makarska 1865 die erste Küstengemeinde mit kroatischer Amtssprache.

Im Ersten Weltkrieg waren Makarska und das Biokovo ein Brennpunkt der Kämpfe.

In jüngster Zeit richtete das Erdbeben von 1962 schwere Schäden an. Danach wurde die Region als Urlaubsziel entdeckt und erlebte bis zum Balkankrieg eine erste Blüte.

Sehenswertes

Der Hauptplatz von Makarska ist der Kačićev Trg, benannt nach dem Philosophen und Aufklärer Andrija Kačić-Miošić (1704-1760) aus der Nähe von Makarska. Die Statue zu seinen Ehren wurde 1889 von Ivan Rendić geschaffen.

An der Nordseite des Platzes steht die Pfarrkirche Sv. Marko, die 1766 in bescheidenem Barockstil fertig gestellt wurde. Am Glockenturm ist venezianischer Einfluss spürbar. In der Sakristei kann man eine kleine Sammlung von Ikonen sowie Sakralgegenstände sehen. Der Brunnen vor dem Eingang der Kirche wurde etwa zur gleichen Zeit wie die Kirche errichtet.

Makarska: Kačićev Trg (1999)
Makarska: Kačićev Trg (1999)

An der Ostseite des Platzes befindet sich der in barockem Stil errichtete Ivanišević-Palast mit einem prächtigen Innenhof. Westlich des Platzes ist im Palast Tonoli das Stadtmuseum untergebracht.

Vom Platz aus führen breite Treppen zur Uferpromenade mit ihren zahlreichen gemütlichen Cafés und Restaurants und zum Hafen hinab. Hier fahren Fähren nach Sumartin auf der Insel Brač sowie die Ausflugsboote zu den Inseln Brač und Hvar ab.

Makarska: Uferpromenade (2001)
Makarska: Uferpromenade (2001)

Östlich der Uferpromenade folgt man der Uferstraße Mala Obala zum Franziskanerkloster. Es wurde 1614 auf einer Reihe von Vorgängerbauten errichtet. Der barocke Glockenturm wurde erst im 18. Jh. fertiggestellt. Das Kloster ist mit einem schönen Kreuzgang ausgestattet und besitzt eine umfangreiche Bibliothek sowie eine Gemäldesammlung. Das Muschelmuseum in den Kellerräumen des Klosters beherbergt eine der umfangreichsten Sammlungen von Muscheln und Schnecken aus aller Welt. Leider ist das Museum nur selten geöffnet.

Direkt an der Uferstraße steht die barocke Kirche Sv. Filip, die wie die meisten Gebäude der Stadt im 18. Jh. erbaut wurde. Im Hof hinter der Kirche können mehrere römische Grabmale besichtigt werden.

An der Westseite der Hafenbucht befindet sich die bewaldete Halbinsel Sv. Petar. Von hier hat man einen herrlichen Blick über die Altstadt, den Hafen und das dahinterliegende Biokovo-Massiv.

Auf der Nordwestseite der Halbinsel liegt in einer lang gestreckten Bucht der 1 km lange Hauptstrand von Makarska. Hier befinden sich auch die meisten Hotels der Stadt. Am Übergang vom Hafen zum Strand befinden sich geschützt durch den Schatten alter Kiefern zahlreiche Imbissbuden und Verkaufsstände.

An der Ausfallstrße nach Split befindet sich das Denkmal zu Ehren des französichen Marschalls Marmont. Es besitzt die Form einer Pyramide und trägt eine Inschrift zur Erinnerung des Besuchs von Kaiser Franz Joseph I. in Dalmatien.

Links: Stadt Makarska, Info Makarska