Halbinsel Pelješac
Die Halbinsel Pelješac ist mit fast 70 km Länge und einer Fläche von etwa 350 km2 die zweitgrößte Halbinsel Kroatiens. Die maximal 7 km breite Halbinsel verläuft schlauchförmig zwischen dem dalmatinischen Festland und den Inseln Korčula und Mljet. Sie ist nur durch eine schmale Landzunge bei Ston, etwa 50 km nördlich von Dubrovnik, mit dem Festland verbunden.
Die Landschaft ist geprägt durch verkarstete Berge mit lockerer Macchie, wenigen Kiefern und Steineichen. Dazwischen liegen fruchtbare Poljen mit z.T. üppiger Vegetation, Olivenhainen und Weinanbau.
Die erste Besiedelung der Halbinsel fand durch die Illyrer, später durch Griechen und Römer statt. Nach Untergang des Weströmischen Reiches geriet die Halbinsel unter byzantinische Herrschaft, bis sie im 9. Jh. von Neretva-Piraten erobert wurde. Ab 1333 gehörte die Halbinsel zur Republik Ragusa.
Pelješac ist nur dünn besiedelt. Touristisch von Bedeutung sind vor allem Ston am Isthmus der Halbinsel sowie Orebić im Nordwesten, am Pelješki kanal direkt gegenüber von Korčula.
Küste oberhalb von Orebić (2004)
Zweitgrößter Ort auf der Halbinsel ist Trpanj an der Nordostküste (700 Einwohner). Trpanj ist vor allem ein Durchgangsort, da hier die Fähren aus Ploče anlegen. Von der früheren Bedeutung des Ortes zeugen nur noch der Renaissance-Altar mit Wappen der Adelsfamilie Gundulić in der Marienkirche, die Ruine einer mittelalterlichen Burg sowie römische Mauerreste. Der Weg ins Landesinnere führt durch ein schmales Tal, welches sich an einer Stelle zu einer steilen Schlucht verengt.
Neben Tourismus spielt heute vor allem der Weinanbau eine wichtige Rolle. Zentrum des Weinanbaus ist die Gegend um Trstenik. Auf feinkörnigem Grund wird hier vor allem der Dingač kultiviert, ein intensiver, schwerer, dunkler Rotwein von 13,5-15,5% Alkohol und mit hohem Schwebstoffanteil.