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Baška

Das Städtchen Baška befindet sich etwa 20 km von der Stadt Krk entfernt im äußersten Südosten der Insel. Man erreicht die Stadt ¨ber den waldreichen Pass Treskavac (316 m) an der Nordseite des Berges Obzova, der mit 569 m höchsten Erhebung der Insel, zu dessen Füßen sie sich malerisch an einer breiten, sichelförmigen Bucht erstreckt. Im Norden ist der Ort von der fruchtbaren Ebene Bašćanska draga umgeben, die seitlich von kahlen Bergen flankiert wird. Gegenüber der Bucht kann man im Süden die kahle Felseninsel Prvić sehen. Im Osten erhebt sich beeindruckend die Festlandsküste mit dem Velebit-Massiv.

Krk: Blick auf die Bucht von Baška (2010)
Krk: Blick auf die Bucht von Baška (2010)

Das Leben der Stadt wird auch heute noch von Landwirtschaft, Fischerei, seit einigen Jahren aber zunehmend auch vom Tourismus geprägt. Hotels, Restaurants und Cafés entstanden vor allem entlang des 2 km langen Kieselstrandes Vela plaža westlich des Zentrums. Dieser ist in den Sommermonaten allerdings völlig überlaufen. Etwas abseits und nur über steinige Pfade erreichbar gibt es aber weitere Kiesbuchten wie Vela luka und Mala luka nordöstlich des FKK-Campingplatzes Bunculuka und der Burgruine Bosar.

Krk: Baška, Strand (2010)
Krk: Baška, Strand (2010)

Noch bis vor wenigen Jahren legten von der Mole in Baška die Fähren zur Nachbarinsel Rab ab. Heute verkehren diese wie die Fähren zur Insel Cres von Valbiska im Südwesten der Insel.

Oberhalb von Baška befand sich früher das vierte Kastell der Frankopanen. Es wurde jedoch bereits 1380 von den Venezianern zerstört. Im 16. Jh. begann der Wiederaufbau der Stadt an ihrer heutigen Stelle am Fuße der Anhöhe. Heute steht in der Nähe des einstigen Kastells nordöstlich der Altstadt die Anfang des 15. Jhs. errichtete gelbe Kirche Sv. Ivan. Vom Friedhof der Kirche hat man einen herrlichen Ausblick auf Baška, die Bucht, das Meer und das dahinterliegende Festland.

Krk: Baška, Kirche Sv. Ivan (2010)
Krk: Baška, Kirche Sv. Ivan (2010)

Das Bild der Altstadt mit ihrem kleinen Hafen wird geprägt von engen Gassen und Durchgängen. In der 1722 im Barockstil errichteten Dreifaltigkeitskirche Sv. Trojstvo sind die Gemälde "Letztes Abendmahl" von Jacopo Palma dem Jüngeren sowie "Marienkrönung" von dem einheimischen Priester Franjo Juričić auf dem geschnitzten Renaissance-Altar sehenswert. Die "Muttergottes mit Engeln und Heiligen" am linken Seitenaltar schuf im 15. Jh. der Künstler Marco Marziale.

Krk: Baška, Kirche Sv. Trojstvo (2010)
Krk: Baška, Kirche Sv. Trojstvo (2010)

Das kleine Heimatmuseum im Haus neben der Dreifaltigkeitskirche beherbergt eine volkskundlichen Sammlung. Nicht weit von der Kirche entfernt befinden sich die Ruinen der von den inheimischen auch "Korint" genannten Burg Bosar aus dem Mittelalter.

Etwa einen Kilometer bevor man von der Stadt Krk kommend Baška erreicht, passiert man das Dorf Jurandvor. Hier befindet sich unter Felswänden die frühromanische Benediktinerkirche Sv. Lucija, die um 1100 auf den Resten einer römischen Villa rustica und einer kleinen altchristlichen Kirche aus dem 6. oder 7. Jh. erbaut wurde. In ihr wurde 1853 die sog. Tafel von Baška (Bašćanska Ploča) gefunden.

Krk: Jurandvor, Kirche Sv. Lucija (2010)
Krk: Jurandvor, Kirche Sv. Lucija (2010)

Die in glagolitischer Schrift abgefasste Tafel gilt als ältestes Schriftdenkmal in kroatischer Sprache. Der erste Teil des 13 Zeilen umfassenden Textes berichtet darüber, wie der kroatische König Dmitar Zvonimir (1075-1089) dem Abt Držiha ein Stück Brachland vermacht. Im zweiten Teil wird berichtet, wie der Abt Dobrovit später mit neun Klosterbrüdern die Klosterkirche errichtete. Heute befindet sich das Original der Tafel in der kroatischen Akademie der Wissenschaften in Zagreb. An ihrem Fundort in der Kirche ist nur eine Kopie ausgestellt.