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Karlobag liegt auf halber Strecke zwischen Zadar und Crikvenica an der steilen Küste unterhalb des Velebit-Massivs. Der Ort ist vor allem als Verkehrsknotenpunkt von Bedeutung: Hier zweigt die Straße nach Gospić in der Hochebene Lika und zu den Plitwitzer Seen ab. Die serpentinenreiche Passstraße stellt den niedrigsten Übergang über das Velebit dar. Vom Hafen verkehrt die Fähre zur Stadt Pag auf der gleichnamigen Insel.

Historisch gilt Karlobag seit jeher als Grenzort zwischen Kvarner (Kroatisches Küstenland) im Norden und Dalmatien im Süden. Selbst die großserbischen Nationalisten zogen hier 1991 im Krieg nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien eine imaginäre Grenze, die sie nicht überschritten.

Ihren Namen verdankt die Stadt dem österreichischen Erzherzog Karl, dem Begründer der Militärgrenze (Krajina), der 1579 den im Jahr 1525 von den Türken völlig zerstörten Ort wieder aufbauen ließ. Wenige Jahre später wurde Karlobag von Venedig erneut zerstört. Wiederum war es ein Österreicher, Karl IV., der Vater Maria Theresias, der den Hafen und die Straße nach Gospić ausbaute und so dem Ort zu neuem Leben verhalf.

Karlobag: Hafeneinfahrt (2003)
Karlobag: Hafeneinfahrt (2003)

Touristisch hat Karlobag nur wenig zu bieten, da es kaum größere Ortschaften in der Umgebung gibt. Die kleine Stadt wird jedoch gerne zur Rast auf der Fahrt entlang der kurvenreichen Küstenstraße sowie als Ausgangspunkt für Wanderungen in das Velebit genutzt.

Von den historischen Gebäuden im Ort ist einzig das im frühen 18. Jh. erbaute, barocke Kapuzinerkloster mit Josephskirche erhalten. Im Kloster befindet sich eine Sammlung liturgischer Geräte.

Von der im 2. Weltkrieg zerstörten Kirche Sv. Karlo Boromejski sind nur noch Ruinen übrig, ebenso von der Burg oberhalb der Stadt.

Links: TZ Karlobag.